Geschichte und Leitbild

Das Seniorenheim Wöllner-Stift ist ein Haus mit über 125-jähriger Erfahrung und entstand 1898 durch aktive, christliche Nächstenliebe der Stifterin Pauline Reusch, geb. Wöllner. Was als Krankenhaus begann, ist heute eine moderne Wohnanlage mit betreutem Wohnen, mobilem Pflegedienst, Tagespflege und vollstationären Wohnbereichen.

Geschichte und Leitbild

Entstehung und Historie des Wöllner-Stift

Der christliche Gedanke der Gründerin Pauline Reusch prägt den Geist des Hauses und das Handeln der hier tätigen Menschen bis heute. Darüber hinaus hat sich allerdings in den letzten Jahrzenten viel im Wöllner Stift getan.

Es wurde 1898 ursprünglich als Krankenhaus in Hoffnungsthal gebaut. Pauline Reusch, geb. Wöllner, stiftete es im Gedenken an ihren Vater, den Kölner Fabrikbesitzer Dr. chem. Christian Wöllner. In dieser Zeit schloss das Haus eine große Lücke in der medizinischen und sozialen Versorgung, nicht nur in der Gemeinde Rösrath. Der inzwischen mehrfach umgebaute Altbau trägt in Erinnerung an Pauline Reusch den Namen „Haus Pauline“. In seiner wechselvollen Geschichte musste sich das Wöllner-Stift immer wieder den Gegebenheiten der Zeit anpassen, ohne jedoch den Gründerauftrag aus den Augen zu verlieren.

Historie

11. März 1838

Geburt von Pauline Wöllner, Tochter von Dr. Christian Wöllner und Marie Cäcilia DuMont, Köln.

12. Januar 1898

Erstellung der notariellen Urkunde zur Gründung der Stiftung für ein „Armen und Krankenhaus“ in der Gemeinde Rösrath durch Pauline Reusch geb. Wöllner. Zur Gründung der Stiftung wurden 50.000 Goldmark für den Erwerb der Grundstücke gestiftet.

10. Januar 1903

Eröffnungsfeier des Wöllner-Stifts.

04. Oktober 1955

Pfarrer Friedrich Venderbosch führt mit interessierten Bürgern die Sitzung zum Zwecke einer Vereinsgründung durch. Der Verein „Altersheim Wöllner-Stift e.V.“ hat das Ziel, unter Abstimmung mit der Gemeinde das „Armen- und Krankenhaus Wöllner-Stift“ in ein Altersheim umzuwandeln und deutlich zu erweitern.

15. Februar 1958

Einweihung der neuen Altenheimneubauten. Die Gesamtkosten dafür beliefen sich auf 750.000 DM und bot Platz für 101 Menschen.

08. November 1985

Einweihung des großen Neubaus. Die neuen Bewohner waren bereits eingezogen und alle Bewohner des Wöllner-Stifts, des Vereins, Vertretern der Gemeinde, der Kirchen und allen am Bau beteiligten Leute kamen zur Feier zusammen. Mit einem weiteren Tag der offenen Tür waren auch die Bürger eingeladen, sich das neue Haus anzusehen, es gab musikalische Untermalung durch ortsansässige Musikvereine.

1994

Die notwendigen Anpassungen im Küchenbereich werden konkret und so wird die Baufirma Lindenberg mit dem Bau beauftragt, dessen Kosten auf 900.000 DM veranschlagt waren. Doch bei Tiefbauarbeiten fand man eine Überraschung: Ein unterirdischer Bach ließ die Bauarbeiten aufwändiger und deutlich teurer werden. Eine Erweiterung der Lagerräume, ein Lastenaufzug und neue Sozialräume kamen hinzu. Ebenso wurden gesetzliche Rahmenbedingungen verschärft, was zu weiteren Kosten führte. Die erforderlichen 1,7 Mio DM konnten aus eigenen Mitteln finanziert werden. Schon im Oktober 1995 konnte die Einweihung gefeiert werden.

2004- 2010

Aufgrund der gesetzlich geforderten Einzelzimmerquote ist eine umfassende Modernisierungsmaßnahme in allen Bereichen des Wöllner-Stift unumgänglich.
Der Altbau beherbergt fortan einen großen Veranstaltungssaal und die oberen Etagen werden zum Verwaltungsbereich ausgebaut.
Das benachbarte Gebäude wird gänzlich abgerissen und neu erstellt zum Haus Pauline. Auch der „Mittelbau“ genannte, vollstationäre Bereich wird saniert und den Anforderungen an die moderne Altenpflege angeglichen.

2011-2013

Haus August“ wird grundlegend umgebaut und beherbergt nun 34 Wohnungen im sog. „Betreuten Wohnen“ sowie eine Tagespflege mit 16 Plätzen.

2017

Von der Kath. Gemeinde St. Servatius wird das ehemalige Pfarrhaus angemietet und umgebaut, sodass die im Erdgeschoss des Haus August untergebrachte Tagespflege um vier weitere Plätze ergänzt werden kann.

2021

Das „Jahrhunderthochwasser“ zerstört alle Erd- und Kellergeschosse der Liegenschaft an der Bahnhofstr. 26 und führen zu einer fünfwöchigen Evakuierung aller 138 Bewohner in das in Forsbach gelegene Geno-Hotel sowie zu einer zweijährigen Sanierungsphase bei vollem Betrieb der Einrichtung.

Die hierdurch verursachten Strapazen werden mit deutlichen Verbesserungen im Erscheinungsbild sowie der ein- oder anderen Optimierung im technischen Bereich zumindest teilweise kompensiert. So wird beispielsweise die über 30 Jahre alte Heizungsanlage um ein Blockheizkraftwerk ergänzt, mit dem das Wöllner-Stift nun seinen eigenen Strom produziert.

Februar 2022

Mit dem Neubau des Haus Vierkotten an der Hauptstrasse 161-163 in Rösrath verlässt das Wöllner-Stift erstmalig den Campus an der Bahnhofstr. 26. Im Erdgeschoss finden dort 22 Gäste einen Platz in der Tagespflege. In den oberen Etagen beherbergt das Haus eine fremdvermietete Praxis für Physiotherapie sowie neun weitere, deutlich größere, Apartments des Betreuten Wohnens.

März 2022

Das ebenfalls durch die Flut betroffene ehem. Pfarrhaus wird nach der Sanierung nun mit einer sogenannten Kindergroßtagespflege wieder in Betrieb genommen. Fortan werden hier, insbesondere als Angebot an das eigene Personal, Kleinkinder betreut.

Januar 2023

Pünktlich zum Jahresbeginn schließt das Wöllner-Stift die Lücke im ambulanten Bereich und versorgt nun mit dem Pflegedienst „Wöllner-Stift mobil“ auch Pflegebedürftige in der eigenen Häuslichkeit.

Unser Leitbild

Im Mittelpunkt der Dienstleistungserbringung im Wöllner-Stift stehen die Bewohnerinnen und Bewohner. Entscheidender Maßstab allen Handelns im Wöllner-Stift ist der Mensch. Wir sehen in den individuellen Bedürfnissen, Ressourcen und Grenzen der Bewohnerinnen und Bewohner die Grundlage unserer Tätigkeiten.
Mit dem Einzug in das Wöllner-Stift nimmt der zukünftige Bewohner bzw. die zukünftige Bewohnerin Abschied von seinem bzw. ihrem bisherigen Zuhause. Der Verlust der vertrauten Umgebung stellt eine gravierende Änderung der bisherigen Lebensführung dar. Aus diesem Grund ist es das Ziel des Wöllner-Stifts, den Bewohnerinnen und Bewohnern ein leistbar hohes Maß an individueller Lebensqualität zu ermöglichen. Das bedeutet, die Bewohnerinnen und Bewohner ungeachtet der körperlichen und geistigen Veränderungen als eigenständige Persönlichkeit in ihrer unantastbaren Würde wahrzunehmen und in ihrer Einzigartigkeit und ihrem religiösen Glauben zu respektieren.
Lebensqualität beinhaltet auch, die Privatsphäre der Bewohnerinnen und Bewohner zu respektieren und zu unterstützen, um den persönlichen Freiraum zu erhalten. Dabei ist der Wohn- und Lebensraum der Bewohnerin und des Bewohners von jedem anzuerkennen und zu schützen.
Voraussetzung eines bewohnerorientierten Handelns sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich verantwortungsbewusst am Arbeitsleben im Wöllner-Stift beteiligen.
Die Sicherung und Weiterentwicklung der Dienstleistungsqualität unter Berücksichtigung der jeweiligen Rahmenbedingungen und Anforderungen ist die Grundlage für eine professionelle und zukunftsorientierte Dienstleistungserbringung.
Der Stil unseres Hauses zeichnet sich durch Menschlichkeit und Respekt im gegenseitigen Miteinander aus. Durch einen ständigen Dialog zwischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Vorgesetzten kann eine vertrauensvolle Zusammenarbeit wachsen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der verschiedenen Bereiche geben sich bei regelmäßig stattfindenden Dienstgesprächen gegenseitig Informationen, Beratung und Unterstützung.
Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter hat die Möglichkeit, durch konstruktive Kritik und das Einbringen eigener Ideen, die Entwicklung des Wöllner-Stifts mitzugestalten.
Der Bereich der Pflege mit all seinen Facetten unterliegt einem ständigen Wandel. Daher ist es notwendig, Handlungen und Tätigkeiten regelmäßig zu reflektieren und das Wissen ständig zu aktualisieren. Dies stellt die Basis dafür dar, notwendige Kompetenzen zu bilden und weiterzuentwickeln. Hierzu steht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein umfangreiches Fortbildungsprogramm zur Verfügung.
Das Zusammenleben und Arbeiten im Wöllner-Stift erfordert eine professionelle Auseinandersetzung mit hygienischen Anforderungen. Diesem Thema werden wir durch die Entwicklung, regelmäßige Aktualisierung und Schulung von Hygieneregeln gerecht.
Um den weiterhin wachsenden Qualitätsanforderungen gerecht zu werden, ist es erforderlich, die gesamte interne Organisation sinnvoll zu strukturieren. Dies geschieht durch eine regelmäßige Optimierung der Aufbau- und Ablauforganisation auf Grundlage der Ergebnisse einer ständigen kritischen Überprüfung aller Betriebsteile.
Wirtschaftliches Handeln aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie eine wirtschaftliche Unternehmensführung ist die Voraussetzung für eine dauerhafte und sichere Positionierung des Wöllner Stifts im Wettbewerb mit konkurrierenden Unternehmen. Diesbezüglich sind eine regelmäßige Überprüfung und die Anpassung der strategischen Ausrichtung aller Unternehmensbereiche unerlässlich.
Das Pflegeleitbild, Pflegekonzept und alle Standards und Verfahrensanweisungen stehen den Mitarbeitern des Wöllner-Stifts im EDV-System jederzeit zur Einsicht zur Verfügung.

Was uns leitet

Qualitätssicherung im Wöllner-Stift

Konsequentes Qualitätsmanagement prägt alle Aufgabenbereiche. Dazu werden die wichtigsten Arbeitsabläufe in einem Qualitätshandbuch festgehalten. Dieses dient als Bedienungsanleitung und Nachschlagewerk für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dabei die Möglichkeit und die Verpflichtung haben, ihre Ideen und ihre Kritik in regelmäßigen Besprechungen und Qualitätszirkeln zu äußern bzw. einzubringen. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Pflegequalität stets den höchsten Anforderungen standhält und gerecht wird.

Gesetzliche externe Überprüfung

Der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MD) prüft im Auftrag der Verbände der gesetzlichen Pflegekassen vor Ort, ob die Pflegeeinrichtungen die vereinbarten Qualitätsstandards einhalten. Der Medizinische Dienst (MD) sind unabhängige Institutionen. Ihre Gutachter sind entweder Ärzte oder Pflegefachkräfte. Gesetzliche Grundlage für die Qualitätsprüfungen des Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MD) sind die §§ 114 ff SGB XI (Soziale Pflegeversicherung).

Die Qualitätsprüfungen werden aufgrund der Qualitätsprüfungs-Richtlinien des GKV-Spitzenverbandes durchgeführt. Für die Veröffentlichung der Ergebnisse der Qualitätsprüfungen sind die Pflege-Transparenzvereinbarung ambulant und stationär maßgeblich.

Im Mai 2022 führte der Medizinische Dienst eine Regelprüfung in unserem Hause durch. Die Ergebnisse können Sie hier einsehen. 

Qualitätsmanagement